Eine barrierefreie Badsanierung bringt nicht nur Komfort, sondern sorgt auch dafür, dass Ihr Zuhause für alle Lebensphasen und Generationen sicher und zugänglich bleibt. Dabei haben Sie die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung in Form von Fördermitteln in Anspruch zu nehmen. Diese können die Kosten erheblich reduzieren und den Umbau erschwinglicher machen. Ob als Zuschuss oder Kredit – hier erfahren Sie, wie Sie Fördermittel für die barrierefreie Badsanierung nutzen können.
Warum eine barrierefreie Badsanierung sinnvoll ist
Das Badezimmer ist einer der zentralen Räume, in denen Sicherheit und Komfort entscheidend sind. Besonders Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sei es aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung, profitieren von einem barrierefreien Bad. Eine bodengleiche Dusche, ein unterfahrbares Waschbecken oder ein höhenverstellbares WC machen den Alltag deutlich einfacher und sicherer.
Doch nicht nur für die aktuelle Nutzung lohnt sich der Umbau: Wer sein Bad altersgerecht saniert, steigert den Wert der Immobilie und sorgt dafür, dass die Wohnung oder das Haus auch in Zukunft flexibel nutzbar bleibt. Um diese Investition zu erleichtern, bieten Institutionen wie die KfW-Bank Förderprogramme an, die finanzielle Unterstützung für barrierefreie Umbauten bereitstellen.
Fördermöglichkeiten im Überblick
Die KfW-Bank bietet sowohl Zuschüsse als auch Kredite für die barrierefreie Badsanierung an. Diese sind Teil der Programme “Altersgerecht Umbauen” und richten sich an Eigentümer und Mieter gleichermaßen. Hier ein Überblick:
KfW-Zuschuss für den Badumbau
Besonders attraktiv ist der Zuschuss im KfW-Programm 455-B. Dieser Zuschuss deckt 10 % der förderfähigen Investitionskosten ab, bis zu einem Höchstbetrag von 2.500 Euro. Der Zuschuss kann für Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel den Einbau einer bodengleichen Dusche, verwendet werden. Wichtig ist, dass der Antrag vor Beginn der Sanierung gestellt wird. Dabei sollten auch mögliche Kostensteigerungen von etwa 20 % eingeplant werden.
Wer zusätzlich den Förderstandard „Altersgerechtes Haus“ erfüllen möchte, kann sogar einen Zuschuss von 12,5 % erhalten, maximal jedoch 6.250 Euro.
KfW-Förderkredit
Für größere Umbauprojekte bietet die KfW mit dem Programm 159 die Möglichkeit, einen zinsgünstigen Kredit aufzunehmen. Hier können bis zu 50.000 Euro für den barrierefreien Umbau finanziert werden. Dieser Kredit deckt nicht nur die eigentlichen Baukosten ab, sondern auch Planungs- und Beratungsleistungen.
Technische Anforderungen für die Förderung
Damit die Förderung bewilligt wird, müssen bestimmte technische Anforderungen erfüllt sein. Dazu gehört die Einhaltung der DIN 18040-2, die klare Richtlinien für barrierefreie Badezimmer vorgibt:
- Das Badezimmer muss eine Mindestgröße von 1,80 x 2,20 Metern aufweisen.
- Bewegungsflächen vor den Sanitärobjekten müssen mindestens 0,9 Meter breit und 1,20 Meter tief sein. Überschneidungen dieser Flächen sind zulässig.
- Eine bodengleiche Dusche mit rutschhemmendem Bodenbelag ist Pflicht. Sollte dies nicht möglich sein, darf der Höhenunterschied zur restlichen Bodenfläche maximal 20 mm betragen.
- Waschbecken und WC müssen so installiert werden, dass sie auch im Sitzen bedienbar sind.
Diese Anforderungen sorgen dafür, dass der Badumbau wirklich allen Nutzer:innen zugutekommt.
Weitere Fördermöglichkeiten
Neben der KfW-Förderung gibt es auch die Möglichkeit, Zuschüsse von der Pflegekasse zu erhalten. Allerdings dürfen diese nicht für die gleiche Maßnahme verwendet werden wie die KfW-Förderung. Für unterschiedliche Maßnahmen, wie etwa den Einbau eines Treppenlifts und die Badsanierung, können jedoch verschiedene Zuschüsse kombiniert werden.
Fazit
Die Badsanierung zu einem barrierefreien Raum muss nicht teuer sein. Dank Zuschüssen und Krediten lassen sich erhebliche Kosten sparen, und die Investition zahlt sich langfristig aus. Ob für mehr Komfort im Alltag oder als Vorsorge für spätere Lebensphasen – Fördermittel helfen, die Hürden auf dem Weg zu einem barrierefreien Zuhause zu überwinden.
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